Morgan Stanley: Marktreports Asien April 2004

K�ln, den 07.05.2004 (Investmentfonds.de) - Japan Wirtschaft Die Erholung der japanischen Wirtschaft erfasst immer weitere Bereiche. W�hrend der Export nach wie vor ein positiver Faktor ist, deutet immer mehr darauf hin, dass die private Binnennachfrage ebenfalls zunimmt. Bis jetzt hat sie das Niveau noch nicht erreicht, bei dem man von einer selbsttragenden Erholung sprechen k�nnte, sie kommt diesem Punkt jedoch immer n�her. Die Erholung der Investitionsausgaben ist bei den japanischen Unternehmen mittlerweile seit einiger Zeit im Gange, w�hrend der Haushalts- sektor hinterher hinkte. Nun holt jedoch auch dieser Bereich immer weiter auf. Da sich die Lage am Arbeitsmarkt verbessert, hat sich auch die Arbeits- losigkeit stabilisiert und auch bei den L�hnen war wieder eine gewisse Bewegung zu erkennen. Zu den erstaunlicheren Merkmalen der gegenw�rtigen Erholung geh�rt das Verhalten der Verbraucher. Die Japaner sind seit langem f�r ihre enorm hohe Sparquote bekannt, diese ist jedoch mittlerweile nahezu bis zur Bedeutungslosigkeit geschrumpft. Dieser R�ckgriff auf die Ersparnisse erfolgte nat�rlich nicht immer aus freien St�cken, dennoch trug der R�ckgang der Sparquote zur Erholung der Wirtschaft bei. Ebenso wie in den USA f�llt es auch in Japan ab einem bestimmten Punkt dem Besch�ftigungswachstum zu, die Erholung in Gang zu halten, aber auch hier gibt es positive Anzeichen. <<--Anzeige-->>

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<<--Ende-->> Zudem scheinen sich in Japan auch die Grundst�ckspreise wieder zu stabi- lisieren und n�hern sich mittlerweile wieder dem Niveau vor der �berhitzung. Der Unternehmenssektor lie� ebenfalls Anzeichen einer besseren Gesundheit erkennen und zusammen mit den positiven Aussichten f�r die Volkswirtschaft ist dies einer der Gr�nde, warum wir im Hinblick auf die japanischen Aktien nach wie vor optimistisch sind. Obwohl es gen�gend Grund zum Optimismus in Bezug auf die japanische Wirtschaft gibt, k�nnte sich der gegenw�rtige Aufschwung als ein weiterer vor�bergehender Zyklus erweisen. Das Bankensystem ist immer noch schwer gest�rt, obwohl auch bei der Bereinigung der uneinbringlichen Kredite mittlerweile Fortschritte erzielt wurden. Solange die Kreditschaffung jedoch �ber die Bankausleihungen wieder zur�ckkehrt und der Geldmultiplikator zur�ckkommt, bleibt eine wirkliche �berwindung der strukturellen Krise nur ein Wunschtraum. Die Zeichen sind jedoch positiv. Aktien Die japanischen Aktien haben im Vergleich zu Europa und den USA eine enorme Outperformance erzielt. Die Argumente, die f�r japanische Aktien sprechen, sind mehr oder weniger die gleichen wie in den vergangenen Monaten. Die Grundlage bildet die Wirtschaft, die sich auf dem Weg der Besserung befindet und eine reelle Chance hat, aus der Deflationskrise auszubrechen. Die finan- zielle Gesundheit der japanischen Unternehmen hat sich deutlich verbessert und die Free-Cashflow-Renditen sind nach wie vor hoch, die Gewinne steigen erheblich, w�hrend die Bewertungen immer noch g�nstig sind. Wir halten an unserer �bergewichteten Position in japanischen Aktien fest. Anleihen Angesichts der sinkenden Sparquote der Privathaushalte k�nnte die Finan- zierung des enormen Defizits im Staatshaushalt schwieriger werden. Der Pool der Institutionen, die Staatstitel aufkaufen, ist immer noch gro�, dennoch k�nnte das Defizit zu einer weiteren Verschlechterung der Bonit�tsbewertung f�r japanische Schuldtitel f�hren. Andererseits nehmen die Ratingagenturen auch die verbesserte Wirtschaftslage zur Kenntnis, so dass im Augenblick keine entsprechenden Schritte bevorstehen. Dennoch erscheint der Markt f�r japanische Staatsanleihen immer noch �u�erst unattraktiv. Bilanz: Japanische Aktien: positiv Japanische Anleihen: negativ Asien ohne Japan Wirtschaft In der asiatisch-pazifischen Region ging es in politischer Hinsicht im letzten Monat hoch her, mit einer kontroversen Wahl in Taiwan und einem Amtsenthebungsverfahren gegen den s�dkoreanischen Pr�sidenten. Obwohl letzteres f�r erheblichen Wirbel sorgte, hielten sich die Auswirkungen auf die Finanzm�rkte in Grenzen. Die koreanische Wirtschaft w�chst nach wie vor mit rasantem Tempo, w�hrend der Arbeitsmarkt weitere Anzeichen f�r eine Verbesserung erkennen l�sst. In Taiwan wurden die Aktienm�rkte durch die Sch�sse auf den Pr�sidenten und die Kontroverse �ber das knappe Wahlergebnis schwer ersch�ttert. Das BIP-Wachstum in Asien war auf der ganzen Linie beeindruckend. Eine positive Facette des Wachstums im vierten Quartal war die bedeutende Rolle der Binnennachfrage f�r die Expansion. Eine Diversifizierung zur export- orientierten Nachfrage bedeutet, dass die Erholungsbewegungen in der Region gut Fu� gefasst haben und nachhaltig sind. Die chinesischen Beh�rden haben weitere Ma�nahmen ergriffen, um die Wirtschaft zu bremsen und eine �berhitzung zu vermeiden. Durch die Versch�rfung der Mindestr�cklagen der Banken und strengere Vorschriften bei der Kreditvergabe an Bautr�gerunternehmen versuchen die Beh�rden, das Geldmengenwachstum zu verlangsamen und jeden Inflationsdruck im Keim zu ersticken. Eine gewisse Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft ist unvermeidlich, wir rechnen jedoch nicht damit, dass das Wachstum dort v�llig zusammenbricht. Wichtiger ist jedoch, dass das Wachstum vermutlich immer noch kr�ftig genug sein wird, damit China seine gegenw�rtige Rolle als Wachstumslokomotive in der Region auch weiter aus�ben kann. Aktien Wir bleiben im Hinblick auf die Aktien in dieser Region optimistisch, obwohl einige M�rkte klassische Anzeichen f�r ein �berschreiten des H�hepunktes gezeigt haben. Das kr�ftige Wirtschaftswachstum und immer noch g�nstige Bewertungen sollten einen weiteren Anstieg der Aktienkurse unterst�tzen. Wir halten an unserer �bergewichteten Position in asiatischen Aktien fest. Bilanz: Asiatische Aktien: positiv

Quelle: Investmentfonds.de

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