21.02.2006
Morgan Stanley: Marktausblick USA
Köln, den 21.02.2006 (Investmentfonds.de) - Eine der Aufgaben, denen sich Ben
Bernanke widmen muss, ist die Gefahr eines durch kollabierende Hauspreise ausgelösten
Abschwungs. Über die Immobilienblase wurde schon einiges gemutmaßt und es gibt
zunehmende Anzeichen, dass – wenn sie schon nicht platzt – ihr doch langsam die
Luft entweicht. Dabei wäre es am besten, wenn über einige Jahre hinweg die Preise
langsam zurückgingen oder stabil blieben und die Einkommen zugleich stiegen. Dies
scheint zum jetzigen Zeitpunkt durchaus wahrscheinlich zu sein. Damit die Einkommen
tatsächlich steigen, muss die Konjunktur florieren und Arbeitsplätze schaffen. Die
Zahl sowohl der Erst- als auch der Folgeanträge auf Arbeitslosenunterstützung ist
deutlich gesunken. Der gleitende Vierwochendurchschnitt liegt bei den Erstanträgen
nun nahe am historischen Tiefstand, der während des Booms der New Economy 1999
erreicht wurde. Dabei können gewisse saisonale Auswirkungen eine Rolle spielen, aber
auch die Wahrnehmung des Arbeitsmarktes durch die Verbraucher verbessert sich. Dies
bedeutet, dass die Fed die Zinsen weiter erhöhen muss, sodass wir zum Jahresende über
5% erreichen könnten.
AKTIEN
Nach einem eher holprigen Start ins neue Jahr entwickelte sich der US-Aktienmarkt
einigermaßen positiv. Lediglich die Bereiche Industrie- und Massenkonsumgüter hinkten
hinterher, während Energiewerte angesichts steigender Ölpreise erneut stark zulegen
konnten. Wir bleiben bei US-Aktien neutral.
ANLEIHEN
Trotz einer sich langsam umkehrenden Renditekurve gibt es, ausgelöst durch Zinser-
höhungen bei kurzfristigen Papieren, einen gewissen Druck bei Anleihen mit hoher
Laufzeit. Diese steigenden Renditen bewirkten negative Gesamterträge. Wir bleiben
bei US-Anleihen untergewichtet, bei kurzer Duration und einer Untergewichtung von
Kredittiteln.
ZUSAMMENFASSENDER AUSBLICK
US-Aktien: neutral
US-Anleihen: negativ
Quelle: Investmentfonds.de