20.02.2006
DWS: Emerging Markets / High Yield
Köln, den 20.02.2006 (Investmentfonds.de) - Das nennt man Kontinuität: Die
Aktienmärkte der Schwellenländer schlossen im Januar nahtlos an den guten
Dezember und das exzellente Gesamtjahr 2005 an. Das Marktbarometer MSCI Emerging
Markets Free-Index legte erneut kräftig zu – auf Dollar-Basis um 8 Prozent, in
Euro gerechnet um 5,2 Prozent.
Weiter steigende Notierungen u.a. an den Börsen in Korea, Taiwan, Singapur, China
und Indien spiegelten das anhaltend dynamische wirtschaftliche Umfeld in vielen
Regionen Asiens wider. Beispiel China: Die Wirtschaft im Reich der Mitte wuchs 2005
noch stärker als erwartet; das Plus lag bei 9,9 Prozent. Besonders kräftig bergauf
ging es bei einem Zuwachs von 28 Prozent auf 762 Mrd. US-Dollar bei den Exporten,
der Handelsbilanzüberschuss erreichte den Rekordwert von 102 Mrd. US-Dollar. Einen
sehr starken Anstieg verzeichneten mit mehr als 25 Prozent auch die Anlageinvestitionen.
Zudem wurde Chinas Wirtschaftskraft bislang unterschätzt. Neue Erhebungen ergaben,
dass das Bruttosozialprodukt im Jahr 2004 um ein Sechstel größer war als bisher
angenommen. Meilenstein auch in Indien: An der Börse in Bombay durchbrach das
Marktbarometer Sensex Anfang Februar erstmals die Marke von 10.000 Punkten. 1990
notierte der 30 Werte umfassende Index bei 1.000, im Jahr 2000 bei 6.000 Punkten.
Ebenfalls viel versprechend stellen sich die Perspektiven in Russland und Brasilien
dar, was von den Börsen in Moskau und Sao Paulo im Januar mit einem Kursanstieg um
jeweils mehr als 10 Prozent in Euro honoriert wurde. Die Attraktivität des russischen
Aktienmarktes basiert vor allem auf den hohen Ölpreisen und der bei einem Kurs-Gewinn-
Verhältnis von 7,4 noch günstigen Bewertung.
Noch übertroffen wird die Phantasie in Russland zurzeit von der Stimmung in Brasilien.
Das größte Land Südamerikas gilt angesichts starken Wirtschaftswachstums, großen
Zinssenkungspotenzials, starker Exportkraft bei Rohstoffen und Agrargütern als möglicher-
weise größter Globalisierungsgewinner.
Die Märkte für Emerging Markets-Staatsanleihen, Unternehmens- und High Yield-Anleihen
zeigten sich im Januar gut unterstützt, zumal sich der Zinserhöhungszyklus in den USA
langsam seinem Ende zuneigen könnte. Negativ wirkte sich allerdings die Schwäche des
US-Dollars aus. Bei Engagements auf Emerging Markets in lokaler Währung, die neuerdings
im Fokus innovativer Fondskonzepte stehen, sorgte das relativ hohe Zinsniveau in
Verbindung mit gegenüber dem Euro aufwertenden Währungen für gute Erträge.
Quelle: Investmentfonds.de