29.05.2006
ACATIS: Value, Growth und Momentum funktionieren - aber nicht immer
Köln, den 29.05.2006 (Investmentfonds.de) - "Alle drei Anlagestrategien Value,
Momentum und Growth funktionieren", gesteht der deutsche Warren-Buffett-Apologet
Dr. Hendrik Leber im Vorfeld der 3. Acatis-Value-Konferenz am 2. Juni im Staedel-
Museum ein, um gleich daraufeinzuschraenken: "aber nicht immer". Vor allem am
Momentum ausgerichtete Anlageentscheidungen funktionierten nur kurzfristig,
langfristig komme ein Gegeneffekt hinzu, der Anfangsgewinne wieder aufzehre.
Value- und Wachstumsstrategien hingegen koennten laut Acatis gut kombiniert
werden. "Value-Growth funktioniert, wenn der Return on Investment groesser
als der durchschnittliche Kapitalkostensatz ist", fuehrt Jan Henrik Muhle aus,
der gemeinsam mit Leber den Acatis-Vortrag auf der Konferenz vorbereitet.
So, wie die Value-Vertreter sich freundlich dem Growth-Gedanken annaehern,
kommt von der Growth-Fraktion Anko Beldsnijder von MainFirst Asset Management
dem Value entgegen: "Was ist denn Growth? - Qualitaet!" Langanhaltendes
Wachstum koennten Unternehmen nur mit ueberragenden Geschaeftsmodellen
erzielen, und er nennt aus seiner Sicht fuenf klare Qualitaetskriterien:
. Shareholder-Value-Orientierung mit klaren finanziellen Zielen,
. fuehrende Marktposition mit ueberdurchschnittlichen
Nettomargen,
. verlaessliches ueberdurchschnittliches Gewinnwachstum,
. Qualitaet des Managements durch nachgewiesene Erfolge
. strategischer Einsatz von Informationstechnologie.
"Solche Firmen sind unsere Investmentkandidaten", betont der Niederlaender.
Die Trendconcept-Manager Caspar von Zitzewitz und Holger Peter Fuchs halten
mit ihren chartorientierten Momentumstrategien dagegen: "Wer 50 Prozent verliert,
muss um 100 Prozent zulegen, um seinen Einstand zu erreichen", lautet eine
ihrer Warntafeln, und sie versichern, mit ihrer taktischen Asset-Allokation und
Momentumsstrategien genau diese Abstuerze, die erst langwierig wieder aufgeholt
werden muessen, zu vermeiden. "Niedrigere Volatilitaet bedeutet langfristig
hoehere Rendite."
Diskussionsstoff, da hegt Acatis-Chef Leber keinen Zweifel, duerfte damit auf
der dritten Acatis-Value-Konferenz im Frankfurter Staedelschen Kunstinstitut am
2. Juni im Ueberfluss vorhanden sein, zumal weitere Referenten aus Deutschland
und Gross-Britannien (Herbach, Huber, Fickel und Gillham) ihre Vorstellungen
einbringen werden. Plaetze dagegen sind Mangelware. Die Konferenz ist nach
Informationen von Acatis ausgebucht, Interessenten koennen sich nur noch auf
eine Warteliste setzen lassen. Weitere Informationen finden sich unter
http://www.acatis.de, "Veranstaltungen".
Quelle: Investmentfonds.de